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Schloss Herrenchiemsee in Bayern Fontäne im Schlosspark von Herrenchiemsee

Schloss Herrenchiemsee

Öffnungszeiten Schloss Herrenchiemsee

täglich geöffnet

29. März-Ende Okt.: 9 - 18 Uhr
letzte Führung:  17 Uhr

Ende Oktober - 28. März: 9:40 - 16:15 Uhr
letzte Führung: ca. 15:40 Uhr

Die Prunkräume des Neuen Schlosses können nur im Rahmen eines geführten Rundgangs besichtigt werden.

König Ludwig II.-Museum

täglich geöffnet
29. März-Ende Okt.: 9 - 18 Uhr
Ende Oktober - 28. März: 10 - 16.45 Uhr

Geschlossen am: 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember

Adresse und Kontakt Schloss Herrenchiemsee

Schloss- und Gartenverwaltung Herrenchiemsee

83209 Herrenchiemsee

Telefon +49 (0)8051 6887900
Fax +49 (0)8051 688799
Info.herrenchiemsee@bsv.bayern.de

http://www.herrenchiemsee.de

Herrenchiemsee- das deutsche Versailles des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II.

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Das Schloss Herrenchiemsee ist eines der faszinierenden und mit einem gewissen Mythos umgebenen Schlössern von Ludwig II. von Bayern, der auch als Märchenkönig in die Geschichte einging. Es ist das Resultat einer geradezu unbegrenzten Verehrung des französischen Königs Ludwig XIV. durch den bayerischen König. Das Schloss Versailles des französischen " Sonnenkönigs" sollte ein bayerisches Ebenbild bekommen.

Die Anlage auf der Insel im Voralpensee liegt etwa 80 Kilometer südlich von München.

Herreninsel und Fraueninsel im bayerischen Meer

Der Chiemsee und seine Inseln

Der Chiemsee mit seiner weiten und dominierenden Wasserfläche wird im Volksmund gern als das bayerische Meer bezeichnet. Einige Inseln prägen Charakter und Anblick des Sees. Dabei stechen zwei Inseln heraus, die mit den Namen Herreninsel, vorher als Herrenwörth bezeichnet, und Fraueninsel auftrumpfen. Während die relativ kleine Fraueninsel durch ein altes Kloster geprägt ist kann die größere Herreninsel mit einem bekannten Wahrzeichen aufwarten, das bei Urlaubern und Einheimischen beliebt ist. Es ist das Schloss Herrenchiemsee, das nicht nur auf den ersten Blick an das Versailler Vorbild erinnert.

Auf der Insel

Die Insel Herrenchiemsee, die völlig autofrei ist, ist mit einer Fläche von etwa 238 Hektar die größte der drei Chiemseeinseln. Sie ist das ganze Jahr über mit Schiffen der Chiemsee-Schiffahrt zu erreichen, wobei der Fahrplan je nach Saison variiert. Auf der Insel wohnen nur wenige Personen, wahrscheinlich maximal 300, dauerhaft. Von der Anlegestelle auf der Insel Herrenchiemsee bis zum Schloss braucht man per Fuß ca. 20 Minuten. In den Sommermonaten kann man diese Strecke auch mit der Pferdekutsche zurücklegen.

Bildergalerie von Schloss Herrenchiemsee

Das neue Schloss Herrenchiemsee

Im Jahr 1878 begann der Bau an der Schlossanlage. Die Pläne dafür stammten von dem deutschen Architekten Georg Dollmann, der bereits im Jahr 1874 die Leitung der Baumaßnahmen zum Schloss Neuschwanstein übernommen hatte. Julius von Hoffmann begleitete ebenfalls die Leitung der Arbeiten. Im Jahre 1881 wurde der Außenbau weitgehend vollendet. Die Ähnlichkeit mit den drei mittleren Flügeln von Versailles war gewollt und fast perfekt umgesetzt.

Heute können nur 20 der damals geplanten und begonnenen Räume besichtigt werden. Weitere Räume sind immer noch im Rohbauzustand und dadurch nicht für den Besucherverkehr freigegeben. Die Besichtigung der zugänglichen Räume erfolgt im Rahmen einer Führung, bei der man neben den beeindruckenden Räumen auch eine Reihe von Informationen zum König Ludwig II. und der Geschichte des Schlosses bekommt.

Das König-Ludwig-II.-Museum

Das König-Ludwig-II-Museum befindet sich im Südflügel des Schlosses und nimmt einen Teil des Erdgeschosses ein. Hier erfährt der Besucher in 12 Ausstellungsräumen sehr viel über Leben und Schaffen des bayerischen Königs. Ein Raum ist speziell der innigen Freundschaft zwischen König Ludwig II. und dem Komponisten Richard Wagner mit zahlreichen Ausstellungsstücken gewidmet.

Die Spiegelgalerie

Die Spiegelgalerie von Herrenchiemsee ist der zentrale Prunkraum und wohl das schönste Wahrzeichen des Schlosses. Sie zieht sich mit 98 Metern fast über die gesamte Länge der Gartenfront entlang. Damit ist diese Spiegelgalerie sogar noch länger als die des Vorbilds in Frankreich.

Der König hat selbst sehr aktiv an der Gestaltung der Spiegelgalerie mitgewirkt.

Das Paradeschlafzimmer

Man muss nicht erwähnen, dass das Paradeschlafzimmer natürlich sehr imposant und prunkvoll angelegt und ausgestattet wurde. Auch hier hat der König selbst bei der Gestaltung mitgewirkt und seinen Einfluss geltend gemacht. Vom Paradeschlafzimmer blickte man direkt in den Ehrenhof.

Das Prunktreppenhaus

Das Prunktreppenhaus im Schloss ist ebenfalls dem französischen Vorbild in Versailles nachgebildet. Die dortige Gesandtentreppe diente dem bayerischen König als Vorlage für das Prunktreppenhaus auf Herrenchiemsee.

Die Wohnräume

Die nur für Ludwig gedachten privaten Wohnräume wurden als Rückzugsmöglichkeit im Seitenflügel eingerichtet. Die Ausstattung der Privatgemächer des bayerischen Königs löst sich von den Einrichtungen der anderen Räume, die eher dem französischen Vorbild in Versailles nachempfunden war.

Besonders die blaue Glaskugel vor dem Bett des Königs versprüht ein gewisses magisches Licht, das sich von dem der anderen Räume deutlich unterscheidet. Der Hoftheatermaler des Königs soll fast ein Jahr an der Bemalung der Kugel gearbeitet haben, ehe das Licht dann endlich den Vorstellungen des Königs entsprach.

Ludwig konnte die Pracht und Magie dieser privaten Räume allerdings nur wenige Tage im Jahr 1885 nutzen, ehe die Ereignisse der darauf folgenden Monate ihn aus Macht und Leben rissen.

Das Alte Schloss Herrenchiemsee

Das Augustiner Chorherrenstift

Bevor König Ludwig seine Pläne mit der Erbauung des sogenannten Neuen Schlosses umsetzen ließ gab es auf Herrenchiemsee bereits eine Klosteranlage. Dieses ehemalige Chorherrenstift wird heute als Altes Schloss Herrenchiemsee bezeichnet.

Der Erzbischof Konrad von Salzburg ließ um 1130 das Augustiner Chorherrenstift erbauen. König Ludwig II. erwarb auch das Kloster und ließ danach in der Anlage Privaträume einrichten.

Gemäldegalerie Exter

Seit dem Jahr 2001 befindet sich im Nordflügel der Stiftsanlage eine Gemäldegalerie mit Bildern des Malers Julius Exter. Der bis 1939 in München lebende Maler hat ein großes Lebenswerk hinterlassen, zu dem das bekannte Triptychon "Zauberwald" gehört, welches zu den bedeutenden Bildern des Symbolismus in Deutschland gehört.

Schlosshotel Herrenchiemsee und Gasthof

Heute befindet sich das Schlosshotel Herrenchiemsee in einem Teil der Klosteranlage. Betrieben wird es durch die Familie Huber aus Prien, die dies jetzt bereits in der dritten Generation macht.

Der Schlosspark Herrenchiemsee

Die Parkanlage vor dem Schloss Herrenchiemsee

Ursprünglich war der Nachbau der Parkanlage im Sinne von Versailles im Graswangtal bei Ettal geplant. Da sich die vorhandene Fläche als zu klein erwies erwarb Ludwig II. für sein Vorhaben dann im Jahr 1873 die Chiemseeinsel Herrenwörth. Dafür entstand in Ettal das Schloss Linderhof.

Besonders die Luftaufnahmen des Parks von Herrenchiemsee zeigen, dass Ludwig II. die Gartenteile der Mittelachse sehr genau dem Vorbild von Versailles nachbilden ließ, während für die anderen Teile seine eigenen Vorstellungen umgesetzt wurden.

Ein kompletter und gemütlicher Spaziergang durch die gesamte Parkanlage dürfte etwa zwei Stunden dauern.

Die Wasserspiele im Park

Die Westachse des Parks konnte vor dem Tod von Ludwig noch fertig gestellt werden. Sie wird durch Skulpturen und die Wasserspiele geprägt. Dieser Teil des Gartens bildet die Überleitung vom Schloss hinüber in den angrenzenden Wald. Bereits 1886 durften kunstinteressierte Besucher diesen Teil des Anwesens persönlich bewundern.

Seit 1972 wurden die beeindruckenden Wasserspiele schrittweise restauriert und ab 1994 wieder in Betrieb genommen.

Von Mai bis etwa Mitte Oktober können die Wasserspiele täglich alle 15 Minuten von 9:35 Uhr bis 17:25 Uhr bestaunt werden.

Schlosspark Herrenchiemsee blieb unvollendet

Der von Ludwig vorgesehen Apollobrunnen und die Schiffsanlegestelle blieben durch seinen plötzlichen Tod unvollendet, während ein beträchtlicher Teil des Parks bereits fertig gestellt war. Der heute vorhandene Garten gibt wahrscheinlich ohnehin nur eine kleine Vorstellung der ursprünglich vorhandenen und geplanten Anlagen wider.

König Ludwig II. von Bayern

Den am 25. August 1845 als ersten Sohn des Kronprinzen Maximilian in Nymphenburg geborenen Ludwig umgab schon zu Lebenszeiten ein Mythos, das durch Rätsel und eine märchenhafte Unnahbarkeit geprägt war. Er wurde als Träumer und Künstlernatur mit einer gewissen lebensfremden Ader geschildert. Genau diese rätselhafte Unnahbarkeit schient die Menschen bis heute zu faszinieren. Zeit seines Lebens prägten ihn die Werke von Richard Wagner und den König und den Komponisten verbanden viele Ansichten. Das letzte Werk des Künstlers, "Parsifal" entsprach voll und ganz der Identifikation des Märchenkönigs mit der mittelalterlichen Sagengestalt eines reinen Gralskönigs.

Kriege waren ihm verhasst und trotzdem sah er sich dazu gezwungen. Die Konflikte des politischen Alltags im Gegensatz zu seinen märchenhaften Träumen haben ihn Zeit seines Lebens auf grausame Art begleitet und innerlich aufgefressen.

Das Schloss Herrenchiemsee nutzt König Ludwig II. gerade einmal für insgesamt 10 Tage. Seine unfreiwillige Entmachtung und der dann schnell darauf folgende rätselhafte Tod ließen ihm nicht mehr Zeit zum Genuss des prachtvollen Anwesens.

Das Erbe Ludwigs II. von Bayern umfasst neben dem Schloss Herrenchiemsee noch andere bekannte Schlösser wie Linderhof und Neuschwanstein, die jedem Märchenfilm als wunderbare Kulisse dienen können. Viele Dutzend Millionen an Besuchern aus aller Welt haben diese Schlösser in Bayern besucht und ihre Faszination hat wohl fast jeden dieser Touristen getroffen.

Geschichte Schloss Herrenchiemsee

  • 1845: Ludwig, der spätere König, wird am 25. August in Nymphenburg geboren
  • 1864: Ludwig der II. wird im Alter von 18 Jahren ohne wirkliche Politikerfahrung König von Bayern
  • 1868: Erste Pläne zu einem Nachbau von Versailles werden erschaffen
  • 1873: König Ludwig II. kauft die Herreninsel im Chiemsee
  • 1876: Hofgartendirektor Carl von Effner legt die Planung für eine Gartenanlage analog Versailles vor
  • 1878: Der Grundstein zum Bau des Schlosses auf der Herreninsel wird mit den Plänen von Georg Dollmann gelegt
  • 1881: Einige Räume wie das Paradeschlafzimmer und die Spiegelgalerie sind fertig
  • 1885: Der König nutzt für einige Tage seine privaten Räume und übernachtet auch auf Schloss Herrenchiemsee
  • 1882: Die Gartenarbeiten am Schlosspark beginnen
  • 1986: König Ludwig II. wird abgesetzt und stirbt auf rätselhafte Weise am Starnberger See. So erlebt er die Vollendung des Schlosses Herrenchiemsee nicht mehr
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Burgen, Schlösser und Ausflugsziele im Umkreis von Schloss Herrenchiemsee

Insel Frauenchiemsee

Frauenchiemsee

Von den Einheimischen meist nur als Fraueninsel bezeichnet liegt diese zweitgrößte Insel des Chiemsees unweit der Herreninsel mit dem Schloss Herrenchiemsee. Sie ist mit einem der Linienschiffe der Chiemsee-Schiffahrt ganzjährig zu erreichen. Frauenchiemsee ist durch das Kloster Frauenwörth geprägt und ist ein Besuchermagnet der Wallfahrt für Irmengard, der Schutzpatronin des Chiemgau.

 

Chiemsee im Süden von München

Chiemsee

Der Chiemsee, der auch gern als Bayerisches Meer bezeichnet wird, hat eine Fläche von fast 80 Quadratkilometern und ist damit der größte See in Bayern. Der See ist ein wichtiges und bekanntes Erholungsgebiet südlich von München. Neben Bade- und Segelmöglichkeiten ziehen auch besonders die Sehenswürdigkeiten auf Herrenchiemsee und Frauenchiemsee die Touristen aus vielen Ländern an. Ein Uferweg ermöglicht das komplette Umrunden des Sees mit Fahrrad oder per Fuß.

Schloss Blutenburg

Schloss Blutenburg

Das ehemalige Jagdschloss Blutenburg liegt am Rand von München und unweit von Schloss Nymphenburg. Heute beherbergt das Schloss die Internationale Jugendbibliothek, aber schon allein durch die interessante Lage und die Besichtigungsmöglichkeit der prächtigen Schlosskapelle lohnt sich der Besuch.